Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 23. Mai 2017
Stahlpreise vor neuem Anstieg?Angetrieben von einer Verknappung des Stahlausstoßes und einer steigenden Nachfrage könnten die Stahlpreise in den nächsten Wochen steigen. In der Herzkammer der chinesischen Stahlindustrie, der Region Hebei, sind Hochöfen von der Regierung aufgrund einer Umweltschutaktion angehalten, ihre Produktion herunterzufahren, berichtet Reuters. Hinzu komme eine steigende Stahlnachfrage. Die Lagerbestände der Stahl-Service-Center und der Stahlverarbeiter seien aktuell nur etwa halb so voll wie im Februar.
"Das Wiederanfahren von Hochöfen dauert eine Weile. Daher könnten die Preise bis Mitte nächsten Monats weiter steigen. Gleichzeitig zieht die Stahl-Nachfrage an", so ein Händler. Der meistgehandelte Betonstahlkontrakt notiert aktuell in Shanghai bei 3.186 Yuan (413 Euro). Das ist der höchste Stand seit eineinhalb Monaten. Ferner begünstigt die sich abzeichnende Bodenbildung bei Eisenerz höhere Stahlpreise. Der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion kostet knapp 63 US-Dollar je Tonne. Das sind 5% mehr als in der ersten Maiwoche, als der Eisenerzpreis auf ein 7-Monatstief bei 60 Dollar fiel.
Kupferpreise klettern nach oben
Der Kupferpreis kletterte in den letzen zwei Handelstagen von 5.488 US-Dollar je Tonne auf 5.596 Dollar (+1,97%). Im Lichte des steigenden Weltmarktpreises stieg der Kupferschrottpreis für hochwertigen Kupferdraht (Millberry) von 4,37 Euro je Kilogramm auf 4,43 Euro/kg. Rohstoffexperten verweisen auf den schwächer werdenden US-Dollar. 1 Euro kostet aktuell knapp 1,13 Dollar. Das sind sieben Cents mehr als im April. Eine Begleiterscheinung eines schwächeren Dollars sind oft teurer werdende Rohstoffe, als diese auf dem Weltmarkt in der US-Währung gehandelt werden.