Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 5. Mai 2017
Zweitgrößten Stahlproduzenten Europas schmiedenThyssenkrupp kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. "Ich finde es unerträglich, wie Thyssenkrupp den Stahlbereich in Grund und Boden redet", sagt Detlef Wetzel, IG Metall-Vertreter im Aufsichtsrat von Thyssenkrupp Steel Europe (Reuters-Meldung). Die Arbeitnehmer pochen darauf, dass eine Fusion mit Tata Steel unterbleibt. Der Vorstand wiegelt ab. Er hält an dem Vorhaben, nach ArcelorMittal den zweitgrößten europäischen Stahlkocher zu schmieden, fest.
Metallpreise aktuell
Der Eisenerzpreis kann etwas steigen, und so kostet der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion aktuell 68,68 US-Dollar je Tonne. Zwischen dem 21. Februar und 19. April 2017 sank der Eisenerzpreis von 94,86 Dollar auf 61,60 Dollar (-35,06%). Auch der Kupferpreis ist in einer Abwärtsbewegung. Das rote Industriemetall kostet aktuell 5.548 Dollar - nach 6.145 Dollar Mitte Februar. Der Kupferschrottpreis (Millberry) sank in den letzten drei Monaten von 4,92 Euro je Kilogramm auf 4,41 Euro/kg.
Neue Stahlwerke in Europa
Diskussionen um Überkapazitäten in der Stahlbranche zum Trotz gibt es bei Thyssenkrupp und Voestalpine Pläne, neue Stahlwerke zu bauen. "Wir überlegen, eine neue Anlage in NRW zu bauen", sagt Stahlchef Andreas Goss der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Es gehe um ein Werk für verzinkte Stähle für die Automobilindustrie. Voestalpine prüft den Bau eines Edelstahlwerks in der Steiermark. Entscheidend dafür sei der Strompreis. Hier benötige man eine Absicherung zu vernünftigen Konditionen, so Voestalpine-Chef Wolfgang Eder.