Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 13. Juni 2017

Beim Kupferpreis und Eisenerzpreis kommt es zu mehr oder minder starken Anstiegen. Die Tonne Kupfer verteuert sich binnen Wochenfrist von 5.586 US-Dollar auf 5.751 Dollar. Dies führte zu einer Erhöhung des Kupferschrottpreises (Millberry) von 4,36 Euro je Kilogramm auf 4,55 Euro/kg. Der Eisenerzpreis erholt sich auf knapp 55 Dollar, nachdem er letzten Freitag auf 54,41 Dollar, den tiefsten Stand seit dem 1. Juli 2016, absackte.

Der japanische Stahlkonzern Nippon Steel stellt auf eine neue Einkaufsstratagie für Kokskohle um. Künftig werde man mit den Bergbaunternehmen die abzunehmenen Menge an Kohle und den Preis dafür nicht mehr alle drei Monate aushandeln. Stattdessen werde sich Nippon Steel an den täglich schwankenden Kokskohlepeis auf dem Spotmarkt orientieren, 🔗berichtet Nikkei Asian Review.

"Wenn die Rohstoffpreise an die Sportmarktpreise gekoppelt werden, verbessert sich die Transparenz und es wird leichter die Kosten auf die (Stahl-) Produkte weiterzugeben", zitiert die Zeitung einen Analysten. Die japanischen Automobilindustrie, ein Hauptkunde von Nippon Steel, lehne es allerdings ab, die Höhe Stahlpreise von kurzfristigen Schwankungen an den Rohstoffmärkten abhängig zu machen.

Am Spotmarkt kostet Kokskohle aktuell 146,20 Dollar je Tonne. Damit ist der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion um 160 Dollar günstiger als Mitte April 2017. Vor zwei Monaten war der Kokskohlepreis auf ein 6-Jahreshoch geklettert, was Händler auf eine Überschwemmung des australischen Bundesstaates Queensland zurückführten.