Stahlverarbeiter profitieren von sinkenden Metallpreisen
Die deutsche Industrie macht weiterhin kräftig Dampf. Bei Auftragsbeständen und beim Gesamtauftragseingang beschleunigen sich die Steigerungsraten. Auf dem Stahlmarkt läuft es so gut, dass die Deutsche Bahn mit dem Transport nicht mehr nachkommt. Stahlkonzerne und Stahlverarbeiter sind auf schnelle Transportwege angewiesen.Im Verarbeitenden Gewerbe ist die Lage im Juni nur minimal schlechter als im Mai, als der Einkaufsmanagerindex (PMI) von IHS Markit und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ein 73-Monatshoch erreichte. Im Fokus stehen aktuell Lieferengpässe und sinkende Metallpreise:
"Der Anstieg der Einkaufspreise verlangsamte sich den dritten Monat in Folge und fiel insgesamt so schwach aus wie zuletzt im November 2016. In der Industrie kam es nach wie vor zu Lieferengpässen, doch ließ der Preisauftrieb hier wegen der Verbilligung von Metallen und dem gestiegenen Außenwert des Euro nach."
Pressemitteilung: 🔗 Deutsche Wirtschaft auch im Juni auf Wachstumskurs
Die Deutsche Bahn kommt der hohen Nachfrage nach Stahltransporten nicht hinterher, 🔗 berichtet die Mainzer Allgemeine Zeitung. Der Staatskonzern hat ganz offenbar seine Hausaufgaben nicht gemacht. Er sei von den Stahlkonzernen Thyssen-Krupp, Salzgitter, Saarstahl und Tata nun massiv dafür kritisiert worden.
Die deutsche Stahlindustrie, die etwa die Hälfte ihrer Lieferungen auf der Schiene transportiert, muss Stahlexporte auf Lkw zu verlagern. Auch für die Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe ist der Staatskonzern ein Ärgernis. Gäbe es keine Lieferengpässe, würden sinkenden Metallpreise noch stärker die Unternehmen bei ihren Einkaufskosten entlasten.