Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 25. August 2017

Stahlschrottpreise steigen
Die Stahlschrottpreise in Deutschland haben sich im August kräftig nach oben bewegt. Stahlneuschrott der Sorte 2/8 steigt um 15,60 Euro auf 244 Euro je Tonne, meldet die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV). Der Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott klettert von 206,60 Euro auf 229,40 Euro.

Der Edelstahlschrottpreis (V2A) ist binnen Monatsfrist von 0,59 Euro je Kilogramm auf 0,64 Euro/kg gestiegen. Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlschrottkontrakt für homogenen Eisen- und Stahlschrott kletterte von 304 US-Dollar (260 Euro) auf 349 Dollar (296 Euro). Schrotthändler erhöhten im August zweimal ihren Ankaufspreis für Scherenschrott. Sie zahlen mit 160 Euro je Tonne so viel wie letztes Mal vor knapp drei Jahren.

Robuste Stahlnachfrage
In Anbetracht von hochzufriedenen Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe und der Baubranche stehen die Chancen gut, dass die Stahlnachfrage stärker steigt als bisher veranschlagt. "Im Verarbeitenden Gewerbe konnte der Rekord vom Vormonat nochmals leicht überboten werden", berichtet das Ifo-Institut. Der Gechäftsklimaindex für das Baugewerbe ist weiter auf Rekordjagd.

Laut dem europäischen Stahlverband Eurofer wird die Stahlnachfrage in der EU im laufenden Jahr um 1,9% auf 159 Millionen Tonnen steigen. Der Verband war zuvor von einem Anstieg um 1,3% ausgegangen, hat seine Prognose dann aber im Juli angehoben. Die Industrieproduktion in der Eurozone wird mit verstärkter Rate ausgeweitet, zeigen Einkaufsmanager-Daten des Instituts IHS Markit für August.