Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 16. August 2017

Stahlfusion Thyssenkrupp-Tata: Ist das der Durchbruch?
"Tata Steel hat Thyssen-Krupp darüber informiert, dass eine Einigung mit den britischen Regulierungsbehörden erzielt worden ist", berichtet Reuters. Man habe das Problem der britischen Pensionslasten gelöst, heißt es. Sollte das tatsächlich stimmen, könnte Heinrich Hiesinger nach ArcelorMittal den zweitgrößten Stahlproduzenten Europas schmieden. Die Arbeitnehmervertreter lehnen die Fusion weiter ab: "Ich kann eine solche Lösung nicht unterstützen", sagt Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath.

Merkel pumpt Konjunktur für Wiederwahl hoch
Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Vierteljahr kräftig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 0,6% zu. Von Januar bis März hatte es bereits ein Plus von 0,7% gegeben. Positive Impulse kamen von den Investitionen der Unternehmen sowie privaten und staatlichen Konsumausgaben, teilt das Statistische Bundesamt mit. Die deutliche gestiegenen Konsumausgaben des Staates deuten darauf hin, dass die Regierungsparteien Geld in die Konjunktur gedrückt haben, um die Wähler vor der Bundestagswahl stärker an sich zu binden.

Stahlpreis: Achterbahnfahrt
Ist das der Beginn einer Abwärtsspirale? Die Stahlpreise in China geben kräftig nach. Der in Shanghai meistgehandelte Betonstahlkontrakt für Januar 2018 sinkt auf 3.746 Yuan (479 Euro). Vor einer Woche kletterte der Betonstahlpreis mit 4.013 Yuan (515 Euro) noch auf den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren. Die Rallye könne man weder auf eine erhöhte Stahlnachfrage, noch auf ein verringertes Stahlangebot zurückführen, kommentiert der chinesische Stahl- und Eisenerzverband (CISA). Demnach dürften Spekulanten für die Achterbahnfahrt der Stahlpreise verantwortlich sein.