Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 25. Oktober 2017
Die deutschen Industriefirmen steigern auf der Überholspur das Tempo. Der ifo-Geschäftsklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe kletterte im Oktober auf ein Rekordhoch. Die Unternehmen sind für die nächsten Monate sehr optimistisch. "Treiber dieser Entwicklung waren die Hersteller von Investitionsgütern und darunter vor allem die Maschinenbauer. Die Kapazitätsauslastung stieg in der Industrie um 0,4 Prozentpunkte auf 87,1", sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest.Auch das stahlintensive Baugewerbe hat seine Rekordjagd fortgesetzt. Die Baufirmen haben ihre Erwartungen ihre künftige Ertragssituation im Oktober erneut angehoben. Im Groß- und Einzelhandel läuft es ebenfalls ausgezeichnet. "Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat ein neues Allzeithoch erreicht. Die deutsche Wirtschaft steht unter Volldampf", resümiert Fuest. Der Chef der Münchner ifo-Institut liefert damit den Stahlproduzenten ein Argument an die Hand, höhere Stahlpreise bei ihren Kunden durchzusetzen.
Die Stahlverarbeiter dürften darauf verweisen, dass sehr viel höher Stahlpreise nicht gerechtfertigt wären. Als die Stimmung in der deutschen Wirtschaft laut ifo-Zahlen vor sechs Jahren ähnlich gut war, hatte der Stahlpreis für Warmband aus europäischen Hochöfen bei 500-540 Euro je Tonne gelegen. Aktuell kostet Warmband 520-560 Euro.