Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 14. November 2017

Flachstahlumsätze beflügeln Salzgitter
Salzgitter hat wegen hohen Stahlumsätzen im 3. Quartal das beste Konzernergebnis seit knapp zehn Jahren eingefahren. Nicht weiter ansteigende Stahlimporte in die EU führten bei Flachstahlerzeugnissen zu spürbar höheren Durchschnittspreisen, teilt Deutschlands zweitgrößtes Stahlunternehmen mit. Auch beim Stahlhandel schrieb man schwarze Zahlen.

Hintergrund:
Etwa 25% des in Europa hergestellten Stahls wird über unabhängige und werkseigene Stahl Service Center zum Endkunden gebracht, erklärte Dr. Jens Lauber, Managing Director Distribution Mainland Europe bei Tata Steel, auf der Blechexpo. Diese Stahl Service Center würden vorrangig Flachprodukte vertreiben. (Quelle: eurometal.net).

Auf Chinas Stahlmarkt tut sich etwas
Chinas Rohstahlproduktion lag im Oktober 2017 mit 72,36 Millionen Tonnen um 6,1% höher als im Oktober 2016. Zwischen Januar und Oktober kletterte die Rohstahlproduktion ebenfalls um 6,1% gegenüber dem Vorjahr. "Es scheint so, als ob die ersten 100 Millionen Tonnen still gelegt werden. Das ist eine vernünftige Maßnahme, aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", sagte vor kurzem der Chef von Österreichs Spezialhersteller Voestalpine, Wolfgang Eder, mit Blick auf Chinas Stahlausstoß. (Quelle: Reuters)

Exporte und Investitionen beflügeln Wachstum
Ein hoher Exportüberschuss sowie eine deutliche Zunahme der oft stahlintensiven Anlageinvestitionen hat Deutschland einen Wachstumsschub sondergleichen beschert. Die Wirtschaftsleistung erhöhte sich im 3. Quartal 2017 um 0,8% gegenüber dem Vorquartal. Das war deutlich mehr als Volkswirte erwartet hatten. "Die Stärke des Aufschwungs zeigt sich auch daran, dass sich bei den Ausrüstungsinvestitionen ein zweiter Frühling abzeichnet, obwohl die Gewinnmargen zuletzt gefallen sind", zitiert "Focus Money" Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.