Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 4. Januar 2018

Ausblick für Thyssenkrupp-Stahlsparte
"In dem Gemeinschaftsunternehmen werden die Einschnitte für uns geringer ausfallen, und wir können Zehntausende Arbeitsplätze damit langfristig sicherer machen", sagt Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger der "Die Zeit". Man glaube fest an das Zusammengehen mit Tata Steel. Für die nächsten sechs Jahre bleiben Thyssenkrupp und Tata zu gleichen Teilen an dem fusionierten Stahlunternehmen beteiligt.

Unklar ist, ob es zu einem Börsengang kommt. Würden Thyssenkrupp und Tata vor Ablauf der 6-Jahresfrist beispielsweise je 10% ihrer Anteile an der Börse platzieren, könnte sich ein Investor einkaufen. Der dürfte allerdings nicht in der Lage sein, die bis Ende September 2026 gegebenen Beschäftigungsgarantien, über die rund 20.000 Beschäftigen am 13. Januar abstimmen, aufzuweichen.

Risiken der Industriekonjunktur 2018
Der Fachkräftemangel und die steigende Rohstoffkosten gelten als die beiden größten Risikofaktoren für das Produzierende Gewerbe in Deutschland. Einen Mangel an Fachkräften sehen die befragten Unternehmen als größte Gefahr für 2018, heißt es im aktuellen "Mittelstandsbarometer" des Beratungsunternehmens Ernst & Young.

Indes klettert der Ölpreis für die Nordseesorte Brent mit 68 US-Dollar je Fass auf den höchsten Stand seit Mai 2015. Aluminium ist so teuer wie seit einem halben Jahrzehnt nicht mehr. Auch die Preise für Kupfer und Zink sind auf Mehrjahreshochs. Der Euro kann den Preisauftrieb nicht abfedern. Zwar notiert er aktuell fester bei 1,20 US-Dollar. Im Jahr 2014, als Kupfer das letzte Mal deutlich mehr als 7.000 Dollar kostete, war 1 Euro allerdings 1,40 Dollar wert.