Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 5. Januar 2018

Höhere Stahlpreise in Europa erwartet
Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl lag in Nordeuropa per 20. Dezember 2017 bei 530-550 Euro je Tonne. Damit kostet das für die generelle Entwicklung der Stahlpreise oft herangezogene Referenzprodukt etwas mehr als am 22. November 2017, als eine Preisspanne von 540-550 Euro vorlag. Es sei davon auszugehen, dass die Stahlpreise im Januar 2018 steigen, berichtet Metalbulletin mit Verweis auf einen Marktteilnehmer. 2017 war der Stahlpreis in Nordeuropa für Warmband in den ersten beiden Monaten des Jahres von 550 Euro auf 570 Euro gestiegen.

Stahlschrottpreise steigen
Schrotthändler haben zum ersten Mal seit drei Monaten ihre Ankaufspreise für Stahlschrott erhöht. Der Schrottpreis für Mischschrott steigt um 10 Euro auf 140 Euro je Tonne. Für die Tonne Eisenschrott (auch Gussschrott/Scherenschrott genannt) klettert der Ankaufspreis von 150 Euro auf 160 Euro.

Eisenerz, Kupfer, Öl: Alles wird teurer
Der globale Rohstoffmarkt ist inmitten einer Verteuerungswelle. Eisenerz mit einem Gehalt von 62% hat sich in den letzten zwei Monaten um satte 31% verteuert. Der zentrale Rohstoff für die Stahlproduktion über die Hochofenroute kostete zuletzt 76,54 US-Dollar je Tonne. Der Kupferpreis schiebt sich auf ein 4-Jahreshoch. Er steigt an der Londoner Metallbörse (LME) auf 7.202 US-Dollar. Der Ölpreis für die Nordseesorte Brent steht mit 68 Dollar auf einem Zweieinhalb-Jahreshoch. Am Devisenmarkt ist der Euro zwar am steigen. Er kostet aktuell knapp 1,21 Dollar - nach 1,05 Anfang 2017. An einen Wechselkurs der früherer Jahre von 1,40 Dollar, der die Importpreise für Rohstoffe dämpfte, kommt er aber nicht heran.