Stahlpreis kaltgewalzter Stahl 660-680 Euro/Tonne

Kräftig steigende Stahlpreise zeigen, dass es der Weltwirtschaft nicht so schlecht geht, wie es der jüngste Abverkauf an den Aktienmärkten nahelegt. Warmgewalzter Stahl aus EU-Stahlwerken hat sich per 7. Februar um 10-20 Euro je Tonne verteuert. Kaltgewalzter Stahl war mit 660-680 Euro ebenfalls teuter, meldet Metalbulletin.

An den globalen Aktienmärkten wurden in den letzen Wochen mehrere Billionen US-Dollar an Wert vernichtet. Von dem Ausverkauf waren auch Stahlunternehmen betroffen. Thyssenkrupp-Papiere sanken 13% auf 23 Euro. Der Aktienkurs von Salzgitter purzelte ebenfalls 13%, während der Stahlhändler Kloeckner & Co. 10% verlor.

An den Metallbörsen ging es hingegen nach oben: Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Betonstahlkontrakt kletterte mit 571 US-Dollar je Tonne auf den höchsten Stand seit einem Monat. Der LME-Stahlschrottkontrakt legte seit Anfang Februar von 347 Dollar auf 360 Dollar zu. In den USA erreichte der Warmbandkontrakt mit 742 US-Dollar (907,185 kg) ein Mehrjahreshoch.

Chinas Stahlausstoß werde 2018 stagnieren, während für den Rest der Welt mit einer Zunahme von 2,6% zu rechnen ist, prognostiziert die Metallberatungsgesellschaft MEPS. 2019 sei aber auch hier mit einem stagnierenden Stahlausstoß zu rechnen. Dies erklärt ein Stück weit den Rückgang der Aktienkurse. Die Börsen nehmen die Entwicklung der Wirtschaft sechs bis neun Monate vorweg.