Stahlschrottpreise fallen trotz steigender Stahlpreise

25.02.18

Stahlschrottpreise fallen trotz steigender Stahlpreise

Die Stahlschrottpreise in Deutschland haben etwas überraschend im Februar recht deutlich nachgegeben. Stahlneuschrott der Sorte 2/8 sank um 15 Euro auf 255,60 Euro je Tonne, meldet die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV). Der Lagerverkaufspreis für Stahlaltschrott fiel von 244,50 Euro auf 229,90 Euro.

"Die Nachfrage der Stahlwerke war ungeachtet der guten Auftragslage etwas verhalten. Dazu hatte nicht zuletzt der Stillstand zweier Werke, eines im Osten und eines im Westen, beigetragen", hatte EUWID Recycling und Entsorgung Ende Januar berichtet. Hinzu kommt, dass trotz der kalten Jahreszeit offenbar viel Stahlaltschtrott auf dem Markt ist.

Mehr anzeigen: Diagramme Stahlschrottpreisentwicklung (Euro pro Tonne)

Anders sieht es auf dem Stahlmarkt aus. Grobblech ist im Februar um 20-50 Euro je Tonne gestiegen. Stahlbrammen werden immer teurer, berichtet die Metallberatungsgesellschaft MEPS ferner. In Italien lag der Stahlpreis für Grobblech (Sorte: S235JR) per 21. Februar 2018 laut Metal Bulletin bei 570-580 Euro je Tonne - nach 560-570 Euro in der Vorwoche.

Der Weltstahlindex von MEPS war im Februar 2018 um 16% höher als im Februar 2017. Europäische- und nordamerikanische Stahlproduzenten konnten aufgrund der guten Verfassung der hiesigen Stahlmärkte von ihnen geforderten höheren Verkaufspreise weitgehend durchsetzen. Importstahl aus Asien ist in der Regel nicht so günstig zu haben wie Stahl aus heimischer Produktion.

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