Steuert die Stahlkonjunktur auf einen Eisberg zu?
"Wenn der Stahl, der zukünftig nicht mehr in die USA exportiert werden könne, in den EU-Markt gedrückt würde, könne es sehr gefährlich werden, sagte der Chef von Deutschlands zweitgrößtem Stahlhersteller, Jörg Fuhrmann laut einer dpa-Meldung. Bisher kann von einer Stahl-Importschwemme allerdings nicht die Rede sein. Die Konjunktur ist das größere Sorgenkind."Importstahl spielt auf dem Stahlmarkt momentan wegen Anti-Dumping-Maßnahmen und unattraktiven Preisen nur eine untergeordnete Rolle", heißt es in einer Lagebeurteilung über den EU-Stahlmarkt der Metallberatungsgesellschaft MEPS. "Das Angebot von Importstahl drückt in keinster Weise die inländischen (Stahl-) Preise", stellt Metal Bulletin fest.
Es gibt allerdings Anzeichen , dass die Stahlproduzenten Schwierigkeiten bekommen, höhere Stahlpreise durchzusetzen. Warmband aus westeuropäischen Hochöfen hat sich im März auf 566 Euro vergünstigt. Es war der der erste Preisrückgang seit vier Monaten. In Nordeuropa stagniert der Stahlpreis für Kaltband seit über einem Monat bei 660-680 Euro je Tonne.
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Einkaufsmanager-Daten für den Industriesektor und das ifo-Geschäftsklima sind am fallen. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im März regelrecht eingebrochen. Der Rückgang fiel deutlich stärker aus als erwartet. Das verstärkt den Verdacht vieler Konjunkturexperten, dass die im Vergleich zu anderen Wirtschaftsräumen sehr industrielastige Eurozone ihren Zenit zum Ende des 4. Quartals 2017 erreicht hat.
Fazit:
Deutsche Stahlunternehmen jammern über US-Strafzölle, dabei sollten sie sich besser auf sinkende Stahlpreise wegen eines Konjunkturabschwungs einstellen.