Stahlmarkt in Europa wird schwächer

Der Stahlpreis für Betonstahl aus nordeuropäischer Produktion lag per 11. März 2018 bei 545-570 Euro je Tonne, berichtet Metal Bulletin. Wie beim Warmbandpreis tastet sich die Preisentwicklung langsam nach unten vor. Anfang April lag die Spanne mit 550-570 Euro etwas höher.

Westeuropäisches Warmband wurde zuletzt ebenfalls etwas günstiger. Der Stahlpreis sank laut einer Erhebung von Steel Benchmarker zwischen Ende März und Anfang Februar von 566 Euro auf 561 Euro. In den USA kam es hingegen zu einem steilen Anstieg um 32 US-Dollar auf 941 Dollar (759 Euro) je Tonne (1.000 kg).

Gemischte Signale für die Stahlkonjunktur kommen aus der Wirtschaft. In Deutschland habe es im ersten Quartal 2018 bei Produktion, Exporten und Einzelhandelsumsätzen Rückgänge gegeben, berichtet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Der ZEW-Konjunkturindikator für April gab infolge überraschend deutlich nach.

Anders sieht es in China aus. Auf dem weltgrößten Stahlmarkt konnte die Wirtschaft in den ersten drei Monaten mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 6,8% wachsen. Damit übertrifft das Wachstum das Ziel der Regierung, die 6,5% für 2018 ausgegeben hat.

EU-Stahlproduzenten dürften nun hoffen, dass aufgrund des stärkeren Wachstums die chinesische Wirtschaft mehr Stahl aus heimischer Produktion absorbiert, so dass weniger Stahl nach Europa gelangt.