Ausblick: Stahlmarkt brummt auch 2018
"Die letzten Zahlen zeigen, dass sich die europäische Stahlindustrie schlussendlich zurückgekämpft hat und deutlich solider dasteht." Diese Erholung sei aber wegen den US-Stahlzöllen und ihren globalen Konsequenzen einem Risiko ausgesetzt. "Die Umlenkung von Importstahl in die EU kann in der EU-Stahlindustrie irreparable Schäden verursachen." Das sind die Worte von dem Generaldirektor des europäischen Stahlverbandes Eurofer, Axel Eggert.Insgesamt zieht Eurofer ein positives Fazit über die Lage auf dem europäischen Stahlmarkt. Die Stahlverwender machen Dampf. Sie steigerten im letzten Jahr ihre Ausbringungen um 5%. Die meisten Industriezweige hätte dabei den höchsten Ausstoß seit 2011 erreicht. Für das erste Quartal 2018 rechnet Eurofer mit einem Plus von 2,7%. Das wäre zwar deutlich niedriger als 2017. Dies rühre allerdings aus Sondereffekten aus dem Röhrengeschäft her. Der Ausblick für 2018 und 2019 sei "ziemlich gesund".
🔗 EU steel market on firmer footing coming into 2018
Ein Blick auf die Zahlen von ArcelorMittal bestätigt die robuste Stahlkonjunktur. Der weltgrößte Stahlhersteller verdiente im 1. Quartal deutlich mehr als von Börsenanalysten erwartet. Die Umsatzerlöse sprudelten dank um 8,2% gestiegenen Verkaufspreise für Stahl. In den ersten drei Monaten des Jahres kletterte beispielsweise der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl in Europa von 534 Euro auf 566 Euro je Tonne. Auf dem für ArcelorMittal wichtigen US-Markt verteuerte sich Warmband von 638 US-Dollar auf 825 Dollar je Tonne (1.000 kg).
Vergleich Warmbandpreise Westeuropa vs. USA