Stahlpreise und Stahlmarkt: Dienstag, 24. Juli 2018
Die stahlintensiven Wirtschaftssektoren nehmen laut der Deutschen Bundesbank Fahrt auf. So habe die Industriekonjunktur nach einem schleppenden Jahresstart im zweiten Quartal wieder Tritt gefasst. "Nach Einschätzung der Bundesbank könnte das Verarbeitende Gewerbe als wichtige konjunkturelle Triebfeder wieder mehr in den Vordergrund rücken", heißt es im aktuellen Monatsbericht der Notenbank.Im Bauhauptgewerbe sei mit kräftigen Zuwächsen zu rechnen. Hier werde sich der Boom fortsetzen. Laut Daten des ifo-Instituts sind die Baubetriebe stark ausgelastet. Der Stahlpreis für Betonstahl aus nordeuropäischer Produktion ist am steigen. Die Preisspanne habe sich wegen der Abschottung des EU-Stahlmarktes (sog. Schutzklauselmaßnahmen) und eines geringeren Stahlangebots um 20 Euro nach oben bewegt, berichtet Metal Bulletin vom Stahlmarkt. Damit kostet Betonstahl aktuell 550-580 Euro je Tonne.
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"Dank der höheren Produktionssteigerungsrate in der Industrie hat sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Juli weiter beschleunigt", steht im neuen Einkaufsmanager-Bericht des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und des Beratungsunternehmens IHS Markit.
Die Industriefirmen konnten zwar die Verkaufspreise stärker anheben als zwischen März und Juni. Allerdings beschleunigte sich auch der Anstieg der Einkaufspreise. "Neben den höheren Löhnen mussten die Unternehmen auch für Kraftstoffe mehr bezahlen. Überdies zogen die Preise für Stahl an, und die Lieferengpässe in China trieben die Preise generell in die Höhe", heißt es in dem Bericht.