Stahlpreise und Stahlmarkt: Freitag, 25. Januar 2019
Der konjunkturelle Gegenwind wird stärker. Zentrale Konjunkturdaten wie das ifo-Geschäftsklima und Einkaufsmanager-Daten zeigen: Der Abschwung ist da. Die deutsche Bundesregierung korrigiert einem Zeitungsbericht zufolge ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 1,9% auf 1% nach unten. Die Stahlnachfrage wird geringer ausfallen als bisher angenommen.In den deutschen Industriefirmen stehen die Zeichen auf Abschwung. Der vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und dem Beratungsunternehmen IHS Markit erhobene Einkaufsmanager-Index (PMI) sinkt auf 49,9 Punkte. Zum ersten Mal seit fünfeinhalb Jahren ist der PMI-Index damit unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
"Dass die Industrie im Januar Wachstumseinbußen zu verzeichnen hatte, lag vor allem am abermals rückläufigen Auftragseingang, der das höchste Minus seit 2012 auswies", kommentiert der Experte Phil Smith von IHS Markit. Es gibt allerdings auch eine positive Entwicklung. Die Einkaufspreise für die Industriefirmen sind auch wegen der tiefen Ölpreise auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren gesunken.
Für die stahlintensiven Bereichen geht es weiter bergab. Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima "merklich gesunken". Das Bauhauptgewerbe erlebe erstmals seit langer Zeit einen deutlichen Dämpfer, meldet das ifo-Institut. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abschwung", stellt ifo-Chef Clemens Fuest fest.