Stahlpreise und Stahlmarkt: Mittwoch, 2. Januar 2019

Stahlmarkt-Abschottung
Die EU-Komission werde permanente Schutzklauselmaßnahmen zur weiteren Abschottung des EU-Stahlmarktes per 2. Februar 2019 einführen, berichtet der Rohstoffinformationsdienst Argus. Sämtliche importierten Stahlprodukte würden erfasst. Ob das zu einer Stabilisierung des Warmbandpreises führt, darf bezweifelt werden. Warmband aus westeuropäischen Hochöfen kostete Ende Dezember 2018 im Schnitt 505 Euro je Tonne und damit deutlich weniger als im Februar 2018. Seinerzeit war der Warmbandpreis auf ein Mehrjahreshoch bei 570 Euro je Tonne geklettert.

Metallbranche erwartet leichten Rückgang
Die Metallbranche erwartet eine leichte Abkühlung. Nachdem sie die Produktion 2018 um 2,0 bis 2,5% steigern konnte, dürften es 2019 nur noch ein Plus von 1,5% geben, sagt der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Rainer Dulger, der Deutschen Presse-Agentur. Große Sorgen bereitet der Branche der Handelskonflikt mit den USA und ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der EU. "Ein harter Brexit wäre "ein unvorstellbarer volkswirtschaftlicher Schaden, auch für die EU, nicht nur für die Briten", so Dulger.

Rohstahlproduktion
Die in der EU ansässigen Stahlproduzenten haben ihre Rohstahlproduktion zuletzt etwas erhöht. So wurden im November 2018 insgesamt 14,14 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt. Das waren 1,2% mehr als in November 2017. Insgesamt steht allerdings ein Minus zu Buche. Die Rohstahlproduktion zwischen Januar und November 2018 war um 0,5% niedriger gegenüber dem Vorjahreszeitraum.