Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 7. Januar 2019
Automobilindustrie pocht auf ImportstahlDer Zugang zu europäischem Stahl sei "sehr eingeschränkt und Importe bleiben notwendig, um die Lieferketten zu füllen", warnt der europäischen Autoverband (ACEA). Die Schutzklauselmaßnahmen der EU-Kommission werde die Wettbewerbsfähigkeit der Autohersteller beeinträchtigen. Man sei auf Importstahl angewiesen, um die seit 2014 im Schnitt um fünf Millionen Fahrzeuge gestiegene Nachfrage zu bedienen, gibt der Verband zu bedenken.
Das Angebot von warmgewalzten Stahl ist für die Autobauer kein Problem, als Warmband weiterhin einer globalen EU-Einfuhrquote unterliegen wird, die nicht erreicht wird. Anders sieht es bei Kaltgewalzten Stahl und feuerverzinkten Stahl aus. Hier wird es eine länderspezifische, per Quartal erhobene, Quotenregelung geben. Sie dürfte das Angebot dieser Stahlprodukte einschränken und die Bezugspreise für die Automobilindustrie erhöhen.
Sinkender Auftragseingang
Die deutschen Industriefirmen haben im November 2018 weniger Aufträge an Land gezogen als erwartet. Die Bestellungen lagen um 1,0% tiefer gegenüber dem Vormonat berichtet das Statistische Bundesamt. Banken-Volkswirte hatten lediglich mit einem Minus von 0,2% gerechnet. Der hohe Auftragsbestand spreche dafür, dass die Industriekonjunktur, wenn auch mit verhaltener Dynamik, wieder etwas Fahrt aufnehme, kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium.