
Künftig soll es Drittländern nur noch erlaubt sein, maximal 30% der für den gesamten EU-Warmbandmarkt zulässigen Importquote zu füllen. Türkisches Warmband lag mit 36% in 2018 und 44% in den ersten fünf Monaten 2019 deutlich darüber, berichtet Argus. Dies dürfte zu Verdrängungseffekten führen. Der russische Stahlproduzent Severstal, gegen den die EU-Kommission im Gegensatz zu anderen Produzenten des Landes vergleichsweise niedrige unternehmensspezifische Warmbandaufschläge verhängte, dürfte in der EU mehr verkaufen. Ferner sollten indischen Produzenten profitieren.
In den USA ist der Stahlmarkt weiterhin durch den von Präsident Trump vor gut einem Jahr eingeführten Sonderzoll in Höhe von 25% abgeschirmt. Dies trägt mit dazu bei, dass US-Hersteller deutlich mehr für Warmband erlösen als europäische Produzenten. Rechnet man in Euro, liegt der US-Warmbandpreis bei 584 Euro je Tonne (1.000 kg) Das sind 102 Euro mehr als in Europa.