Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 22. August 2019
ArcelorMittal erhöht WarmbandpreisArcelorMittal erhöht in Deutschland seinen Verkaufspreis für warmgewalzten Stahl: 510 Euro je Tonne/Ruhr für Lieferungen im Oktober will der Konzern erlösen. "Der Stahlproduzent beschloss die Preiserhöhung, weil er mit einer Erholung und einem regeren Handel rechnet", meldet Fastmarkets. Unterstützung kommt auch aus Brüssel. So werden die Importquoten für Stahl nicht wie ursprünglich geplant um 5% erhöht, sondern nur um 3%, teilt die EU-Kommission mit.
Verarbeitendes Gewerbe: Keine Trendwende
Den großen Kunden der Stahlindustrie geht es im August etwas besser. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland steigt von 43,2 Punkte auf 43,6 Zähler. Gleichwohl stecke die Industrie nach wie vor in der Krise, berichten der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik und die Beratungsgesellschaft Markit. "Zwar hat sich das Wirtschaftswachstum leicht beschleunigt, die Gefahr einer anhaltenden Rezession im dritten Quartal 2019 ist damit jedoch keineswegs gebannt."
Dass es verfrüht ist von einer Trendwende zu sprechen, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Einkaufs- und Verkaufspreise im August. Hier gab es laut den Einkaufsmanager-Daten bei den Einkafaufspreisen einen deutlichen Rückgang. Demnach zahlten die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes auch weniger für ihren Bedarf an Stahlerzeugnissen. Dies führte dazu, dass man die Verkaufspreise reduzieren musste. Der Geschäftsausblick in der Industrie hat sich denn auch trotz des leichten PMI-Anstiegs weiter verschlechtert und ist auf einem Rekordtief.