Stahlpreise und Stahlmarkt: Donnerstag, 10. Oktober 2019

Thyssenkrupp will Stellen streichen
"Zur Wahrheit gehört, dass es in einigen Bereichen nicht ohne signifikanten Stellenabbau gehen wird", heißt es in einem Schreiben der neuen Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz an die Belegschaft. Laut Personalvorstand Oliver Burkhard soll es betriebsbedingte Kündigungen nur in Ausnahmefällen geben. Insider-Kreisen zufolge plant Thyssenkrupp 6.000 Stellen zu streichen, davon 4.000 in Deutschland.

Konjunktur noch nicht über den Berg
Die Industrieproduktion in Deutschland hat sich entgegen den Erwartungen etwas befestigt. Sie stieg im August um 0,3% gegenüber dem Vormonat, teilt das Statistische Bundesamt mit. Um eine Trendwende bei den Ausbringungen des Verarbeitenden Gewerbe handelt es sich aber nicht: "Trotz der leichten Belebung am aktuellen Rand bleibt die Industrie im Abschwung. Die Nachfrageschwäche hält hier noch an", kommentiert das Bundeswirtschaftsminister.

"Das Wirtschaftsklima in Deutschland erodiert im Rekordtempo, der Gesamtindex für die einstige Konjunkturlokomotive in Europa markiert im Oktober den tiefsten Stand seit Juli 2009", berichtet die Finanzfirma Sentix. Den Notenbankern sei es mit den bisherigen Maßnahmen nicht gelungen, die Abwärtsspirale zu durchbrechen, so Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy.