Lage im Verarbeitenden Gewerbe stabilisiert sich
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe hat sich Oktober zum ersten Mal seit über einem Jahr wahrnehmbar aufgehellt. Damit steigen die Chancen, dass es auch bei der Stahlpreisentwicklung zu einer Trendwende kommt. Beide Erholungen stehen auf wackligen Beinen. Es dürfte noch den einen oder anderen Rückschlag geben, bevor es aufwärts geht.
"Im Verarbeitenden Gewerbe konnte der Abwärtstrend beim Geschäftsklima vorerst gestoppt werden." In Deutschland seien Industriefirmen seien mit Blick auf ihre Geschäftserwartungen "merklich weniger pessimistisch", sagt ifo-Präsident Clemens Fuest. Er weist jedoch darauf hin: "Die aktuelle Lage schätzten sie aber etwas schlechter ein."
Auch bei den Stahlpreisen ist eine spürbare Erholung noch recht weit entfernt. In Westeuropa hergestelltes Warmband ist aktuell mit 430 Euro je Tonne so günstig wie das letzte Mal im August 2016. Die Stahlproduzenten dürften in den sauern Apfel beißen und in den kommenden Wochen mit ihren Verkaufspreisen auf 415-420 Euro runtergehen, berichtet "Fastmarkets".
Salzgitter werde seinen Hochofen C, der 600.000 Tonnen pro Jahr produziert, abschalten, bis sich die Stahlnachfrage erhole, informiert der Konzern dem Rohstoffdienst Argus. Man halte in Niedersachsen an dem Betrieb von zwei weiteren Hochöfen mit einer jährlich Gesamtkapazität von vier Millionen Tonnen fest.