Stahlpreise und Stahlmarkt: Montag, 21. Oktober 2019

Europäische Stahlhersteller mischen mehr Stahlschrott bei, um ihren Verbrauch von teurem Eisenerz zu drosseln. Bei der Stahlproduktion über die Hochofenroute würden viele Hüttenbetreiber die bei 20% liegende obere Grenze für Stahlschrott inzwischen ausnutzen, meldet Argus.

Die Stahlschrottpreise in Deutschland sind zuletzt deutlich gefallen. Von einer "Vollbremsung am Stahlschrottmarkt: Nachfrage und Preise stark rückläufig", berichtete Euwid Recycling und Entsorgung. In der ersten Oktoberhälfte konnten sich die Stahlschrottpreise zwar etwas stabilisieren.

Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte Stahlschrottkontrakt (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) kletterte von 234 US-Dollar auf 241 Dollar. Er liegt allerdings immer noch deutlich unter seiner diesjährigen Höchstmarke bei 336 Dollar, die er im Februar erreicht hatte.

Der Preis für Eisenerz mit einem Gehalt von 62% ist am Weltmarkt trotz schwacher Stahlkonjunktur aktuell um 20% höher als zu Jahresbeginn. Hinzu kommt der weiche Euro. Er sank in den ersten zehn Monaten des Jahres von 1,14 auf 1,09 US-Dollar. Dies trieb die Einkaufskosten für Eisenerz weiter nach oben.

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