Stahlpreis Warmband 480 € (+40 € höher als Anfang 2020)

Die Stahlpreise steigen trotz Coronavirus-Konjunkturdämpfer, und so kostet Warmband aktuell 480-481 Euro je Tonne. Vorsichtige Stahlkäufer seien wegen gestiegener Preise für Importstahl geneigt mehr zu bezahlen, meldet Argus. Die Stimmung auf den Stahlmärkten in Deutschland und den Niederlanden (Nordeuropa) bleibe laut Fastmarkets positiv.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hat der Telefonhersteller Apple gerade seine Umsatzprognose gesenkt. Wichtige Volkswirtschaften wie Japan und Singapur warnen vor Rezessionsgefahren. Bleibt abzuwarten, wann und wie hart die deutsche Automobilindustrie von der virusbedingten Konjunkturschwäche Chinas getroffen wird.

"Die Automobilwirtschaft in Deutschland ist aus verschiedenen Gründen ohnehin schon unter Druck. Und der chinesische Automarkt ist der größte der Welt, aber auch einer der schwächsten wachsenden, weil er gesättigt ist. Und mit den Coronavirus kaufen die Leute keine Autos mehr." Darauf weist der Anlageprofi Joachim Klement im Gespräch mit dem Schweizer Börsenportal cash.ch hin.

Warmband aus nordeuropäischen Hochöfen hat sich seit Jahresbeginn um 40 Euro je Tonne verteuert. Der Anstieg geht in erster Linie auf sehr niedrige Lagerbestände bei den Kunden der Stahlproduzenten zurück. Er rührt nicht von einem merklichen Konjunkturaufschwung her.

Die Investitionen der Unternehmen, vor allen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, sind in Deutschland schwach. Bei den Konsumausgaben tut sich nicht viel. Eine Situation, in der steigende Investitionen Ausgangspunkt eines mehrjährigen Aufschwungs werden, ist nicht erkennbar.

Laut einer aktuellen Reuters-Umfrage unter 41 Volkswirten wird die Eurozonen-Wirtschaft im laufenden Jahr lediglich um 0,9% wachsen. Im Herbst hatten die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch ein Wachstum von 1,4% veranschlagt. "Ich gehöre zu jenen, die Deutschland in der Rezession sehen", so Klement.