Stahlproduzenten setzen höhere Verkaufspreise durch

26.02.20

Stahlproduzenten setzen höhere Verkaufspreise durch

Der Coronavirus-Ausbruch in Italien beeinträchtigt den Stahlhandel. Käufer italienischen Stahls zeigen sich besorgt. Ihre Lieferungen könnten an der Grenze zu Österreich aufgehalten werden. Der Stahlpreis für Warmband aus nordeuropäischer Produktion steigt auf 484 Euro je Tonne.

"Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich leicht aufgehellt", berichtet das Münchner ifo-Institut. "Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge gestiegen. Dies war auf merklich weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen."

Weil sich das Coronavirus in den letzten Tagen sehr schnell in Europa ausgebreitet hat, besteht das Risiko, dass sich die Stimmung in den Unternehmen wieder eintrübt. Noch ist es aber nicht soweit.

Die Stahlproduzenten sind in einer guten Lage. Hintergrund sind die recht langen Lieferzeiten. Sie helfen den Stahlproduzenten dabei höhere Verkaufspreise durchzusetzen. Das Angebot an Walzstahlerzeugnissen ist nicht gerade üppig.

Einige nordeuropäische Stahlproduzenten seien für Lieferungen im 2. Quartal 2020 ausgebucht, meldet Fastmarkets mit Verweis auf Marktteilnehmer. Viele Käufer hätten zu lange gewartet und müssten nun höhere Stahlpreise bezahlen.

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