Deutschland mit anhaltend hohen Stahlpreisen
Nach der Stuttgarter Blechexpo stehen die Zeichen auf Anstieg der Stahlpreise. Deutsche Stahlhersteller und Händler rechnen laut einer November-Umfrage von Platts mit höheren Preisen.
Auf dem Spotmarkt kostet Warmband aktuell 1.050-1.100 Euro je Tonne ex-works Ruhr. Der breiter gefasste Stahlpreisindex für die Region Nordeuropa notiert mit 1.020-1.030 Euro etwas niedriger.
Die Käufer hätten zwar versucht die Stahlpreise zu drücken. Allerdings seien Stahlproduzenten in einer recht starken Position, zitiert Platts einen deutschen Distributor, der mit "festen Stahlpreisen" rechnet.
Wasser auf die Mühlen der Stahlhersteller ist die zwischen Brüssel und Washington in der letzten Woche vereinbarte Streichung der Trump-Stahlzölle. Ein Teil des wegen der Chip-Misere nicht abgerufenen Stahls der Automobilindustrie lässt sich dadurch recht elegant auf dem US-Absatzmarkt "recyclen".
Umgekehrt hält die EU an ihren Schutzklauselmaßnahmen gegenüber importierten Stahl aus Drittländern fest.