Stahlpreise und Stahlmarkt im November 2021 - Update 1
Der Stahlpreis für Warmband ist auf den nordwesteuropäischen Kernmärkten zum ersten Mal seit dem Frühjahr deutlich unter 1.000 Euro je Tonne gesunken. 983 Euro und damit 43 Euro weniger als Ende Oktober kostete Warmband per 8. November 2021 in Deutschland und Frankreich, meldet Steel Benchmarker.
"Vor dem Hintergrund der sinkenden Nachfrage gerieten die Preise wegen hohen Lagerbestände und steigende Importvolumina bei gleichzeitig erhöhter Verfügbarkeit von Halbzeug zunehmend unter Druck", berichtet der Salzgitter-Konzern. Man habe sich entgegen vorherigen Ankündigungen entschiedenen einen im Jahr 2019 abgeschalten Hochofen nicht wieder in Betrieb zu nehmen.
Seit Ende Juni 2021 ist die Stahlpreisentwicklung für Warmband ununterbrochen am fallen. Seit dem Erreichen des Rekordhochs bei 1.191 Euro wurde Warmband um 17% günstiger. Setzt man diesen Rückgang in Relation mit dem vorausgegangenen Anstieg, handelt es sich jedoch um ein Tropfen auf den heißen Stein. Mitte 2020 hatte Warmband lediglich 403 Euro gekostet.
Anders als in Europa konnten die Stahlpreise in den USA bis in den Herbst hinein weiter steigen. Erst seit einigen Wochen geht es nun auch auf dem US-Markt nach unten. Von einem Rekordhoch bei 2.143 US-Dollar je Tonne (1.000 kg) Anfang Oktober 2021 sank der Warmbandpreis auf zuletzt 2.072 Dollar. Die Abschaffung der Trump-Stahlzölle für EU-Stahlexporteure hat den Preisrückgang zuletzt verstärkt.