Warmband Europa: Nächster Preisanstieg

03.11.21

Warmband Europa: Nächster Preisanstieg

Der Stahlpreis für europäisches Warmband hat auf das Ende der Trump-Stahlzölle mit einem kräftigen Anstieg reagiert. Die deutschen Stahlhersteller zählen zu den größten Gewinnern.

Auf dem europäischen Markt für warmgewalzte Erzeugnisse sei die Stimmung überwiegend positiv, berichtet Fastmarkets. Hintergrund sei eine höhere Nachfrage aufgrund der Beilegung des Stahlstreits zwischen der EU und den USA.

Der börsengehandelte Stahlpreis für nordeuropäisches Warmband (Argus, CME) macht einen Satz auf 1.020 Euro je Tonne. Ein Plus von 50 Euro gegenüber dem Ende der letzten Woche.

Stahlpreisentwicklung Warmband Europa 2021

Von der neuen Quotenregelung zwischen der EU und den USA profitieren deutsche- und niederländische Stahlhersteller am meisten. Drei Viertel der europäischen Warmbandexporte in die USA kommen aus diesen beiden Ländern. 

Das Nachsehen haben Flachstahlhersteller aus dem Vereinigten Königreich. Britischer Stahl wird in den USA nun weniger wettbewerbsfähig.

Weil es nach wie vor Beschränkungen im Stahlhandel zwischen beiden Seiten des Atlantiks gibt, handelt es sich aus der Sicht der europäischen Exporteure und ihrer amerikanischen Kunden nicht um ein Game Changer.

Dafür sind die Exportmengen zu gering. US-Abnehmer werden weiterhin den meisten Stahl von heimischen Produzenten, deren Warmbandpreise im Schnitt um 600 Euro je Tonne über denen der europäischer Hersteller liegen, kaufen müssen.