Wie entwickelt sich der deutsche Stahlmarkt 2022?

22.12.21

Wie entwickelt sich der deutsche Stahlmarkt 2022?

Die Stahlhersteller in Deutschland haben zwischen Januar und November 2021 13,5% mehr Rohstahl produziert als im Vorjahreszeitraum. Der Ausstoß warmgewalzter Erzeugnissen erhöhte sich um 14,4%, meldet die Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Am Spotmarkt kletterte der Warmbandpreis zwischen Neujahr und Nikolaus von 661 Euro auf 979 Euro je Tonne (+48%). Der Betonstahlpreis stieg von 580 Euro auf 825 Euro (+42,2%). In den Sommermonaten, als die Lieferengpässe besonders gravierend waren, kostete Warmband bis zu 1.200 Euro und Betonstahl 940 Euro.

"Der Ausblick für das erste Quartal 2022 ist wegen der geringen Nachfrage schwach", sagt Fastmarkets voraus.

 Die Unklarheit über langfristige Lieferkonditionen zwischen europäischen Stahlherstellern und Endverbrauchern, einschließlich der Automobilhersteller, habe zur Verunsicherung des (Flach-)Stahlmarktes beigetragen.

Bei Langerzeugnissen ist die Entwicklung besser absehbar. Das deutsche Bauhauptgewerbe rechnet für 2022 mit einem Umsatzwachstum von 5,5%. Die meisten Aufträge kommen vom privaten Häusermarkt, wo Betonstahl stärker verwendet wird als bei gewerblichen Objekten, für deren Fertigstellung mehr Profilstähle benötigt werden.

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