Preiserhöhungen der Stahlhersteller laufen wegen gut gefüllten Lagern der Distributoren ins Leere. "Führende nordeuropäische Produzenten haben auf 970 €/t erhöht, sie verkaufen aber nicht auf diesem Niveau", berichtet Argus. Stattdessen werde Warmband für 930-940 Euro abgegeben.
| Region | Stahlpreis | Datum | Quelle |
|---|---|---|---|
| Ex-works Ruhr | 930-940 EUR | 04.02.22 | Argus |
| Westeuropa | 918 EUR | 24.01.22 | Steel Benchmarker |
In Deutschland und Frankreich hatte Warmband am Spotmarkt 918 Euro per 24. Januar 2022 gekostet, so Steel Benchmarker. Wenige Tage später erhöhte ArcelorMittal seinen Verkaufspreis um 30 Euro auf 970 Euro.
Die Preiserhöhung von ArcelorMittal sei zwar aufgrund der Stellung des Unternehmens als Marktführer gerechtfertigt. Allerdings in der Praxis bisher nicht realistisch, zitiert Kallanish einen Stahleinkäufer aus Österreich.
Stahlhersteller aus dem Visegrad-Raum (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn) bieten Warmband für 950 Euro/Ruhr an. Auch sie bekommen keine Bestellungen zu diesem Preis.
Die Lager der Distributoren sind recht voll. Bevor die Service-Center bei den Stahlherstellern neue Bestellungen abgeben, werden erst einmal die Auftragsbücher abgearbeitet, heißt es aus dem Umfeld der Distributoren.
