Stahlpreis Prognose: Steigt Warmband noch höher als 980 €?

Die Stahlpreise sind am steigen, und so kratzt der Warmbandpreis Mitte Februar 2022 an der 1000-Euro-Marke. In Deutschland kostet Warmband am Spotmarkt aktuell 980 Euro ex-works Ruhr, meldet Platts. Alle Branchen brauchen mehr Stahl, mit Ausnahme eines großen Industriezweigs.

"Eine Belebung der Endverbrauchernachfrage sowie höhere Energie- und Produktionskosten unterstützen den Anstieg", meldet Fastmarkets. Laut dem Dienst kostete Warmband auf dem breiter gefassten nordeuropäischen Spotmarkt 956 Euro je Tonne per 10. Februar 2022.

Im Januar hatte der Stahlpreis für Warmband im Schnitt bei 927 Euro ex-works Ruhr gelegen. Derweil mauern die Stahlhersteller. Sie wollen die Preiserhöhungen der Schrotthändler, die mit den Verkaufspreisen um 30-40 Euro je Tonne raufgegangen sind, nicht mitgehen.

Mehrere deutsche Stahlhersteller sollen ihren Schrottlieferanten mitgeteilt haben, wegen hohen Preisen keinen Stahlschrott im Februar zu kaufen. "Aber ich glaube nicht, dass sie sich komplett aus dem Februar-Markt heraushalten können, weil sie eine gute Nachfrage nach Stahl haben", zitiert Argus einen Schrottanbieter.

Nur Autoindustrie bremst

Der Ausblick für die Stahlpreisentwicklung zeigt wegen eines unerwartet starken Jahresauftakts der deutschen Wirtschaft nach oben. "Deutsche Industrie startet mit kräftigem Wachstumsschub ins Jahr 2022", heißt es im Einkaufsmanager-Bericht von IHS Markit.

In der Stahlbranche rechnet man damit, dass aus sämtlichen Branchen des Verarbeitenden Gewerbe die Stahlnachfrage in den kommenden Monaten steigen wird. Einzige Ausnahme: Die Automobilindustrie.