Warmbandpreis steigt auf Rekordhoch 1.325 €/Tonne Ruhr

16.03.22

Warmbandpreis steigt auf Rekordhoch 1.325 €/Tonne Ruhr

Warmband

RegionStahlpreisDatumQuelle
ex-works Ruhr1.325 EUR15.03.22Platts
Italien1.300 EUR15.03.22Platts

"Die Preise steigen schnell, aber wer ist am kaufen?", fragt sich ein Händler. Die Stahlnachfrage sei am schwinden, weil die Automobilindustrie und weitere Abnehmer ihren Stahlbedarf zusammenstrichen", zitiert Platts den Händler.

Wegen des Ukraine-Kriegs sind die Konjunkturerwartungen für Deutschland eingebrochen. Der Rückgang im März 2022 war der stärkste je aufgezeichnete, berichtet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.

Die steigenden Stahlpreise dürften zur Gänze auf die Verknappung des Angebots gehen. Zum einen fehlt der aus der Ukraine und Russland in Friedenszeiten in die EU importierte Stahl.

Zum anderen sehen sich Stahlhersteller mit fehlenden Rohmaterialen wie Eisenerz, Ferrolegierungen und Kokskohle konfrontiert. Überdies machen hohe Energiekosten (trotz rekordhohen Stahlpreisen) die Stahlproduktion unrentabel.

Dunkle Wolken

"Einkäufer berichteten, dass die deutschen Flachstahlproduzenten Salzgitter und Thyssenkrupp Hochofenstillstände wegen steigenden Energiekosten planen", meldet Fastmarkets.

Auf das Konto der Ukraine und Russlands gehen etwa zehn Prozent des weltweiten Stahlhandels. Russland darf, die vom Krieg zerstörte Ukraine kann, künftig keinen Stahl und seine Vorprodukte an die EU liefern.

Es wird eine ganze Weile dauern, bis dieses Sourcing-Problem gelöst sein wird. Stahlhersteller und Weiterverarbeiter müssen neue Lieferanten finden, mit ihnen Verträge aushandeln etc.

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