Stahlpreis Prognose: Runter bis zur roten Linie

01.06.22

Stahlpreis Prognose: Runter bis zur roten Linie

Die Stahlpreise für europäische Flacherzeugnisse werden im Juni 2022 aufhören zu fallen, erwartet Metinvest Westeuropa-Chef Roberto Re. Zum einen komme die Stahlnachfrage wieder auf die Beine. Zum anderen sei wegen hohen Gas- und Strompreisen die rote Linie für die Stahlhersteller bald erreicht.

Entgegen den Stahlpreis Prognosen vieler Hersteller findet der Abwärtstrend bisher kein Ende. Warmband vergünstigte sich zwischen dem 22. März und 30. Mai 2022 von 1.425 Euro auf 1.000 Euro (-30%) je Tonne ex-works Ruhr.

"Wir glauben, dass sich die Preise stabilisieren werden", sagt Re auf einer Veranstaltung von Kallanish. Zwar rechne er im Juni nicht mit einem neuen Aufwärtstrend bei den Stahlpreisen. Es gebe aber positive Entwicklungen. Aus China und den USA erwarte er eine bessere Stahlnachfrage.

Mit Blick auf die hohen Produktionskosten, unter denen die Stahlhersteller ächzen, spricht der Metinvest-Westeuropa-Chef von einer roten Linie. Diese komme aufgrund weiter sinkender Warmbandpreise immer näher.

Käufer warten

Der über das Wochenende um 40 Euro auf 1.000 Euro gefallene Warmbandpreis hat sich zum Monatsultimo stabilisiert. "Die europäischen Preise für Warmband waren am Dienstag, den 31. Mai, stabil bis leicht rückläufig", meldet Fastmarkets.

Von einem Ende des Abwärtstrends zu sprechen, dürfte aber verfrüht sein. Die Käufer sind dabei den Warmbandpreis auf 950 Euro zu drücken. Wenn sie das geschafft haben, könnten sich viele aus der Deckung wagen und bestellen.

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