Um ihre Kassenbestände zu erhöhen, drücken Stahlhersteller Warmbreitband unterhalb der Produktionskosten in den Markt. Offiziell ist der Spotpreis noch bei 800 Euro je Tonne frei Werk Ruhr.

"Ein deutscher Stahlhersteller habe laut einem Händler mit einem nordeuropäischen Käufer einen Preis von unter 750 Euro frei Werk Ruhr vereinbart", meldet Platts.Warmbandhersteller böten "substanzielle Preisabschläge", um Umsatz zu machen.

Stahlhersteller haben ganz offenbar ihr Preissetzungsmacht komplett verloren. Machen sie einen potenziellen Käufer aus, würden sie sich wie die Geier auf ihn stürzen, sagt ein italienischer Marktteilnehmer.

Druck die Stahlpreise zu senken, gibt es auch von den Importen. Für September/Oktober werden größere Warmbandlieferungen aus Drittländern in der EU erwartet.

Ende Juli hatte es Berichte gegeben, wonach ArcelorMittal seinen Warmbandverkaufspreis um 50 Euro auf 900 Euro je Tonne erhöhen würde. Anfang August kam es dann zu einem plötzlichen Rückgang des Spotpreieses von 850 Euro auf 800 Euro.