Warmbandpreise purzeln Richtung 700 Euro je Tonne

22.08.22

Warmbandpreise purzeln Richtung 700 Euro je Tonne

Warmband

RegionStahlpreisDatumQuelle
Ex-works Ruhr750 EUR18.08.22Platts
Nordeuropa751,67 EUR18.08.22Fastmarkets
Italien720 EUR18.08.22Platts
Italien743,75 EUR18.08.22Fastmarkets
USA/East of the Mississippi977 USD08.08.22Steel Benchmarker

Der Preisunterschied bei Warmband hat sich in den letzten Monaten wieder vergrößert. Der Stahlpreis für US-Warmband ist 977 Dollar (967 Euro) je Tonne (1.000 kg) und damit 217 Euro über europäischem.

Zum Vergleich: Im März 2022 kostete US-Warmband 1.128 Dollar (1.016 Euro). In Europa waren es 960 Euro. Damals war US-Warmband 56 Euro teurer.

September entscheidend

In Europa richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit auf September. In diesem Monat stocken Stahlabnehmer ihre Lager auf. Die Stimmen mehren sich jedoch, dass es dieses Jahr anders kommt.

Aufgrund eines pessimistischen Ausblicks rechneten einige Marktteilnehmer damit, dass die traditionelle Wiederbelebung des Handels im September ausbleiben wird, meldet Fastmarkets.

Ein deutlicher Anstieg der Stahlnachfrage durch die Autohersteller wird unwahrscheinlicher. Viele Pkw-Endabnehmer müssen sparen bzw. sind ihnen die Preise zu hoch. Überdies gibt es akute Rezessionsgefahren aufgrund der Energieknappheit.

"Unsere Verkäufe ziehen etwas an und die Lagerbestände gehen bis zu einem Punkt zurück, an dem wir für Nachschub sorgen müssen. Aber nicht für dieses Jahr, um ehrlich zu sein", äußert sich ein Distributor gegenüber Platts.

Nachdem die Spotpreise für Warmband aus Italien und Nordeuropa mit 770 Euro in der letzten Woche kurz gleichauf waren, hat sich wieder ein Preisunterschied eingestellt. Warmgewalzter Stahl aus italienischen Hochöfen kostet 720-744 Euro und damit etwa 20 Euro weniger.