Die Betonstahlpreise finden keinen Boden unter den Füßen, und so vergünstigt sich Bewehrungsstahl auf 808 Euro je Tonne. Das ist der tiefste Stand seit Oktober 2021. Die mit der schrumpfenden Wirtschaft (Rezession) verknüpfte schwache Nachfrage für Langerzeugnisse zeigt weitere Preisrückgänge an.

"Pessimistische Aussichten beeinträchtigen den nordeuropäischen Betonstahlmarkt", berichtet Fastmarkets. Gegenwärtig werde wenig Betonstahl verbraucht. Käufer nähmen eine abwartende Haltung ("wait and see") ein. "Die Preise sind wieder unter Druck. Es finden kaum Transaktionen statt", zitiert das Portal einen Stahlhändler.

Seit Beginn des 4. Quartals sinkt der Betonstahlpreis mit beschleunigter Rate. Die Preisspanne für den nordeuropäischen Markt fiel von 950-1.005 Euro auf 785-830 Euro (-17%). Seit dem Rekordhoch im Mai bei 1.323 Euro sank der Spotpreis für Betonstahl um 39%.

Viele Langstahlhersteller geben derzeit Verkaufspreise nur an ernsthaft interessierte Käufer heraus. Mit dieser Vorgehensweise wollen die Stahlhersteller verhindern, dass die Betonstahlpreise per Mundpropaganda weiter runtergedrückt werden.

In Spanien senken die Hersteller den Preis für Betonstahl mit einem Durchmesser von 16 Millimeter um 40 Euro auf 688 Euro. Für den italienischen Markt liegt eine Preismeldung von 760-790 Euro (+20 Euro) vom 10. November vor. Hier rechnen viele mit einem Preisrückgang in der zweiten Novemberhälfte.

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