Stahlpreis fällt mit beschleunigter Rate weiter
Die Flachstahlpreise sind auf Talfahrt. Es fehlt nicht mehr viel, dann kann warmgewalzter Stahl für weniger als 600 Euro je Tonne gekauft werden. Die Abwärtsdynamik ist derzeit dabei sich wieder zu verstärken.
In Deutschland und Frankreich erzeugtes Warmband mit einer Dicke von 5 Millimetern (mm) und einer Breite von 1200-1500 mm kostete im Schnitt 620 Euro je Tonne per 14. November 2022.
Damit war die von Steel Benchmarker im 2-Wochen-Takt ermittelte Stahlpreisentwicklung um 141 Euro niedriger als Ende September 2022. 620 Euro ist das niedrigste Preisniveau seit zwei Jahren.
Und es geht weiter bergab: Der nordeuropäische Warmbandkontrakt sank am Mittwoch, dem 16. November, auf 625 Euro. Die Käufer zweifelten an, ob das Tief bereits drin sei, meldet Fastmarkets.
Normalerweise würden Warmbandbezieher aktuell kaufen, um ihre Lager für das 1. Quartal 2023 aufzustocken. Es fehlt ihnen jedoch an Klarheit. Sie könnten nicht ausschließen, dass die Preise weiter fallen.
Einige Stahlhersteller haben verlautbaren lassen, dass sie für im Januar hergestelltes Warmband 700 Euro je Tonne wollen. Damit streben sie ein Verkaufspreis an, der 13% über dem aktuellen liegt.
Mit Blick auf die kommenden Wochen schließen aber auch Stahlhersteller einen weiteren Rückgang nicht aus. Wegen ihres geringen Auftragsbestandes würde einige dann Warmband für 580-590 Euro abgeben.