Schrottpreise und Schrottmarkt im Januar 2023
Der Schrotthandel steht vor einem ausgezeichneten Start ins neue Jahr. Die Branche erwartet einen deutlichen Anstieg der Stahlschrottpreise. Antriebsfedern sind ein Mangel an Eisenschrott und steigende Exportpreise.
Wegen "geringer Verfügbarkeit" rechneten Schrottverkäufer in Deutschland und Österreich um 30-40 Euro je Tonne höhere Preise für E1 Altschrott und E40 Shredderstahlschrott zu bekommen, meldet Kallanish.
Aktuell beträgt der von der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) ermittelte Lagerverkaufspreis für Stahlneuschrott (Sorten 2/8) 329 Euro. Vor zwölf Monaten waren es 455 Euro.
In Polen, Tschechien und der Slowakei erwartet der Schrotthandel steigende Exportpreise. Hintergrund sei eine Angebotsverknappung sowie eine verbesserte Nachfrage für Bewehrungsstahl:
- Der türkische Exportpreis für homogenen Eisen- und Stahlschrott (Heavy Melting Steel, HMS 1/2) war 387 US-Dollar cfr per 23. Dezember 2022.
- Der an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelte HMS-Stahlschrottkontrakt für die Türkei kletterte seit Weihnachten von 384 Dollar auf 416 Dollar.
In Deutschland zahlen Schrotthändler für Mischschrott mit einer Wandstärke von mindestens drei Millimetern 0,12 Euro je Kilogramm (kg). Scherenschrott (Wandstärke 4-6 mm) liegt bei 0,14 Euro/kg.
Im Mai 2022, als der BDSV-Lagerverkaufpreis über 500 Euro war, brachte Mischschrott 0,14 Euro/kg und Scherenschrott 0,16 Euro/kg.