Stahlpreis Prognose 2023: Januar hoch, danach stabil

11.01.23

Stahlpreis Prognose 2023: Januar hoch, danach stabil

Die Stahlpreise in Deutschland werden Stahlherstellern und Händlern zufolge im Januar steigen. Einhelliger Tenor: Die Stahlnachfrage kommt auf die Beine. Stahlabnehmer müssen ihre Lager aufstocken.

Während die Stahlhändler mit deutlichen Preissteigerungen rechnen, sind die Hersteller etwas weniger optimistisch, zeigt die neue Umfrage von S&P Global Commodity Insights für Europas größten Stahlmarkt.

Einhellige Meinung: Die Preise werden steigen, aber nicht so schnell wie im vergangenen und vorvergangenen Jahr. Die Lager dürften zwar aufgestockt werden, aber nicht bis zur Oberkante, erwartet ein Distributor.

Betonstahl aus nordeuropäischen Hochöfen kostete gemäß Platts 745 Euro je Tonne per 4. Januar 2023. Das war noch einmal ein gutes Stück weniger als Mitte November, als der Betonstahlpreis laut Fastmarkets bei 810 Euro gelegen hatte.

Entwicklung Beton Stahlpreis Linienchart Jan. 2021 bis Jan. 2023

"Die Kosten sind hoch und bei unsicheren Prognosen für Energie- und Schrottpreise können wir so einfach nicht mehr produzieren", sagt der Mitarbeiter eines deutschen Langstahlhersteller. Man plane im Januar die Preise heraufzusetzen.

Flacherzeugnisse

Der Spotpreis für Warmband in Deutschland und den umliegenden nordeuropäischen Ländern lag laut den obigen zwei Branchendiensten in der zweiten Januarwoche bei 670-700 Euro je Tonne. Das waren 70-100 Euro über dem Ende November markierten Jahrestief 2022.

ArcelorMittal will die Stahlpreise weiter pushen, und so erhöht der Stahlriese seinen Verkaufspreis für Warmband auf 760 Euro. Andere Stahlhersteller werden voraussichtlich mit eigenen Erhöhungen folgen, meldet Fastmarkets.

Im Lichte aufwärtsgerichteter Stahlpreis Prognosen von Stahlherstellern und Händlern könnte der Spotpreis auf das Niveau von Anfang August 2022 bei 800 Euro steigen, bevor er sich nach dem ununterbrochenem Anstieg der letzten zwei Monate stabilisiert.