Stahlpreis Prognose: Im Juni runter, dann seitwärts

Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl wird im Juni auf 700 Euro je Tonne sinken, erwartet ein Stahl-Service-Center. "Die Nachfrage ist nicht gut. Händler können länger abwarten als die Hersteller."

Warmband aus nordeuropäischen Hochöfen kostete gemäß Platts 755 Euro je Tonne per 25. Mai 2023. Das waren 65 Euro weniger als zu Monatsbeginn und 12% unter dem diesjährigen Höchststand.  Am 29./30. März hatte Warmband 860 Euro gekostet.

Distributoren und Stahl-Service-Center seien überversorgt mit Stahl. Überdies produziere die Automobilindustrie unter ihren Kapazitäten, meldet die Metallberatungsgesellschaft MEPS.

Laut obigen Stahl-Service-Center, das einen Preisabschlag für Warmband von 7% bis Mitte Juni erwartet, ist das Stahlangebot üppig.

Stahlhersteller aus Italien, dem Visegrád-Raum und dem Balkan wollen in Deutschland, Benelux und Frankreich Teile ihrer Produktion verkaufen. Hinzu kommen Flachstahlerzeuger aus Asien.

Letztere verkaufen Warmband für 600-610 Euro. Dieser Preis gilt für Lieferungen nach Italien und beinhaltet sämtliche Kosten, Versicherungen und Fracht (cif).

Diagramm Warmbandpreis mit Stahlpreis Prognose 2H/2023

Nach dem Rückgang der Stahlpreisentwicklung auf 700 Euro ist Folgendes am wahrscheinlichsten: Der Spotpreis für Nordwesteuropa wird sich über den Sommer zwischen 670-730 Euro seitwärts entwickeln.