Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg)

17.08.23

Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1.000 kg)

Der Stahlpreis für Warmband sank in Westeuropa per 17. August 2023 um 18 Euro auf 642 Euro je Tonne. Damit bleibt die von Steel Benchmarker im 2-Wochen-Rhythmus ermittelte Stahlpreisentwicklung auf Talfahrt. Seit ihrem diesjährigen Hoch bei 857 Euro vom 17. April verlor sie 25%.

"Es besteht ein klares Überangebot und keine Hoffnung auf eine Erholung der Nachfrage. Die Preise würden höchstwahrscheinlich sinken", erfährt Platts von einem deutschen Stahl-Service-Center. In Südeuropa liegt der Warmbandpreis knapp tiefer. Warmgewalzter Stahl aus italienischen Hochöfen kostete per 11. August 635 Euro.

Stahlpreis Entwicklung Linienchart Euro je Tonne 2023

Die Stahlpreise für Betonstahl (Rebar) treten auf der Stelle. In Italien kosteten Bewehrungen per 9. August 670 Euro je Tonne. Für Spanien gibt Fastmarkets einen Spotpreis von 645 Euro an. Bereits seit dem 12. Juli tritt die Stahlpreisentwicklung für Betonstahl auf diesem Niveau auf der Stelle.

Aktuelle Betonstahlpreise für Deutschland bzw. Nordeuropa liegen nicht vor. Die letzte Preismeldung stammt vom 19. Juli und lag bei 600 Euro. Es gibt jedoch einen aktuellen Spotpreis aus Polen. Dort kostete Rebar per 11. August 2.625 Zloty (587 Euro). Auch hier gab es im Vergleich zur Vorwoche keine Änderung. In Deutschland lag der Betonstahlpreis per 19. Juli bei 600 Euro.

In den USA, wo der drittgrößte Stahlhersteller Cleveland Cliffs dem alteingesessenen Unternehmen US Steel ein Übernahmeangebot unterbreitet, sinken die Stahlpreise mit beschleunigter Rate. Aktuelle Stahlpreise pro Tonne (1000 kg) per 14. August:

  • Warmband: 898 US-Dollar (824 Euro)
  • Kaltband 1079 US-Dollar (990 Euro)
  • Grobblech 1685 (1546 Euro)

Der Vorstand von US Steel hat unter Verweis auf das laufende Modernisierungsprogramm das Übernahmeangebot von Cleveland Cliffs abgelehnt.

Leichter täte sich US Steel, der zweitgrößte Stahlkonzern der USA, bei höheren Stahlpreisen. Doch die sind nicht in Sicht. US-Warmband wurde seit dem Beginn des zweiten Quartals 28% günstiger. Das Preisniveau bleibt jedoch deutlich höher als in Europa. US-Warmband kostet 182 Euro je 1000 kg mehr als westeuropäisches.

Käme es zu einem Zusammenschluss von Cleveland Cliffs und US Steel, entstünde der größte Stahlkonzern Nordamerikas und der zehntgrößte der Welt.