Stahlhersteller wollen mit Preisen hoch hinaus
Die Spotpreise in Nordeuropa entwickeln sich aktuell seitwärts, und so kostet Warmband 660 Euro, Betonstahl 618 Euro/Tonne. Stahlhersteller sind zuversichtlich, dass sich der Trend hin zu höheren Stahlpreisen fortsetzt.
Dieser Trend begann Mitte Oktober, als der Warmbandpreis bei 610 Euro einen Boden fand. Bei Baustählen setzte die Preisbewegung nach oben bereits Ende September, und zwar bei 570 Euro, ein.
Die Preiserholung wurde bislang durch Lageraufstockungen (hauptsächlich von Stahl-Service-Centern, weniger von Endabnehmern), steigenden Importpreisen und gedrosselten Hochöfen unterstützt.
Eine schwache Nachfrage präge die europäischen Stahlmärkte, melden die Stahl-Brachendiensten unisono. Die Käufer seien vorsichtig. Anders die Hersteller. Sie rechneten mit steigenden Verkaufspreisen, berichtet Fastmarkets.
Hier hofft man offenbar auf ähnliche Preissteigerungen, wie sie sich auf dem US-Stahlmarkt zugetragen haben. Dort kletterte der Stahlpreis für Warmband in den letzten zwei Monaten von 753 US-Dollar auf 902 Dollar je Tonne (1.000 kg).
Von einem Preisanstieg um 20% ist man in Europa weit entfernt. Die von Steel Benchmarker im 2-Wochen-Rhythmus erhobenen Stahlpreisentwicklung für Westeuropa weist lediglich eine Steigerung um 3% auf.
Laut Marktkreisen werden deutsche Flachstahlhersteller ihre im 1. Quartal 2024 erfolgte Warmbandproduktion allerdings nicht für unter 700 Euro verkaufen.
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