Preissturz bei Stahlschrott: Wie reagiert Betonstahl?
Der Preistrend für Betonstahl könnte wegen einem deutlichen Rückgang der Stahlschrottpreise nach unten abkippen. "Vor allem Käufer erwarten in den kommenden Monaten einen Preisrückgang", teilt Kallanish mit.
Der Fe-Schrottmarkt und die Schrottpreise halten sich nicht länger stabil. Der Stahlneuschrottpreis (Sorten 2/8) sank im September um 35 Euro auf 318 Euro je Tonne (-10%).
Ein weiterer Rückgang bei dem monatlich von der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) errechneten Lagerverkaufspreis zeichnet sich ab.
Wenn das angeschlagene Produzierende Gewerbe, insbesondere der Automobilsektor weniger fertigen, fällt weniger Neuschrott an. Entsprechend gilt für Altschrott: Im Hoch- und Tiefbau werden weniger bestehende Bauten durch neue ersetzt, was das Angebot von Stahlaltschrott verkleinert.
Diese Angebotsverknappung hat die Schrottpreise bis August vor einem größeren Rückgang, der eigentlich durch die sinkenden Schrottnachfrage der Stahlwerke angezeigt war, geschützt. Das ändert sich gerade, zeigt der Rückgang um 10% beim Lagerverkaufspreis.
Im September haben sich die Geschäftsaussichten im Produzierenden Gewerbe laut der Einkaufsmanager-Bericht von S&P Global und der Hamburg Commerical Bank "drastisch verschlechtert".
"Ausschlaggebend hierfür waren Rezessionsängste, die unsichere Marktentwicklung und die Schwäche des Automobil- und Bausektors", heißt es in dem Bericht vom 23. September.
In den letzten 18 Monaten schwankte der durchschnittliche Betonstahlpreis für Nordeuropa (Spotpreis) zwischen 570 Euro und 665 Euro je Tonne. Laut letzter Preiserhebung von Fastmarkets kostete Betonstahl 638 Euro per 18. September 2024.