Betonstahlpreise auf 8-Monatshoch wegen Knappheit
Die Preise für Betonstahl in Nordeuropa sind zuletzt deutlich gestiegen und erreichten am 8. Januar 2025 643 Euro pro Tonne. Dies ist der höchste Stand bei denen von Fastmarkets wöchentlich ermittelten Spotpreisen seit Mai 2024. Ursache für diese Entwicklung ist die eingeschränkte Verfügbarkeit von Betonstahl, die das Angebot verknappt und die Preise in die Höhe treibt.
Nach den Weihnachtsfeiertagen haben Stahlwerke in Deutschland, Frankreich und Benelux ihre Betonstahlpreise erhöht, und die Käufer haben diese Preissteigerungen weitgehend akzeptiert.

Italienische und polnische Betonstahlpreise sind ebenfalls gestiegen. In Italien liegt der Spotpreis derzeit bei 595 Euro pro Tonne, während polnischer Betonstahl mit 611 Euro pro Tonne gehandelt wird. Deutsche Hersteller hätten seit Anfang 2025 Betonstahl zu 605 Euro in Polen angeboten, meldet Fastmarkets.
Ein wesentlicher Faktor für den aktuellen Preisanstieg ist die begrenzte Verfügbarkeit von Betonstahl. So hat die Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH, ein Unternehmen des Riva Stahl Konzerns, angekündigt, die Produktion ab dem 1. Januar 2025 aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage und den hohen Kosten vorübergehend einzustellen.
Rund 680 Mitarbeiter sind von Kurzarbeit betroffen, die zunächst für drei Monate geplant ist. Entlassungen sollen dadurch vermieden werden. Die Dauer des Produktionsstillstands hängt maßgeblich von der weiteren wirtschaftlichen Aussichten ab
Die neuen Entwicklungen auf dem Betonstahlmarkt zeigen die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist. Eine Kombination aus begrenztem Angebot, steigenden Produktionskosten und regionalen Marktbedingungen treibt die Preise nach oben und sorgt für Unsicherheit in der Bauwirtschaft.
🔗Stahlwerk in Hennigsdorf stoppt ab Januar die Produktion, rbb