Preisanstieg bei Betonstahl – Ursachen und Perspektiven 2025

Der Bewehungstahlmarkt zeigt eine Erholung nach den Feiertagen, begleitet von Preissteigerungen. Laut einem Händler lagen die Betonstahlpreise bei 610-615 Euro per 8. Januar 2025.

Der Spotpreis für nordwesteuropäischen Betonstahl lag am 8. Januar 2025 bei 595 Euro, meldet Platts. Das waren 10 Euro mehr als in der Vorwoche.

Diese Bewertung scheint jedoch etwas zu niedrig zu sein, da die tatsächlichen Marktpreise offenbar höher sind. Zum Vergleich: Laut Fastmarkets lag die Preisspanne bei 610-645 Euro am 11. Dezember 2024.

Ein wichtiger Treiber für die Preisentwicklung sind die gestiegenen Kosten für Energie und Personal, die Baustahlhersteller dazu veranlasst haben, Preiserhöhungen für die kommenden Wochen anzukündigen.

Dieser Schritt zeichnete sich bereits Ende 2024 ab. Einige Hersteller und Weiterverarbeiter haben angekündigt, ihre Produktionskapazitäten aufgrund der anhaltend schwachen Bauindustrie zu reduzieren. Diese Angebotsverknappung dürfte zu steigenden Betonstahlpreisen im weiteren Monatsverlauf beitragen.

Zurückhaltung

Trotz der angekündigten Preiserhöhungen bleibt der Preisausblick vorsichtig. Es ist noch zu früh, um die Nachfragetrends für das erste Quartal vorherzusagen, da viele Marktteilnehmer gerade erst aus den Feiertagen zurückgekehrt sind.

Viele Stahlhersteller haben zwar Preiserhöhungen signalisiert, aber bisher noch keine offiziellen Angebote gemacht. Diese Zurückhaltung fördert die Unsicherheit und trägt zur abwartenden Haltung der Käufer bei.

Ein Beispiel für diese Zurückhaltung ist Nordwesteuropa, wo Bewehrungsstahl derzeit bei 595 Euro ab Werk liegt, was einem Anstieg um 10 Euro im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Dennoch bleibt die Dynamik begrenzt, da Händler nur von moderaten Aufwärtspotenzialen ausgehen.

Fazit

Der Bewehrungsstahlmarkt steht Anfang 2025 im Zeichen von Unsicherheit und vorsichtiger Erholung. Während die gestiegenen Produktionskosten und die reduzierte Kapazität der Hersteller für Aufwärtspotenzial sorgen, bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage im ersten Quartal entwickelt.

Entscheidend wird sein, ob und wie schnell sich die angekündigten Preiserhöhungen durchsetzen, und ob die Käufer ihre Zurückhaltung dann aufgeben werden.