Schrottpreise und Schrottmarkt im Mai 2025

Nach einem eher schlechten Mai rechnen Schrotthändler mit wieder besseren Geschäften im Juni. Bis dahin dürften sich die Stahlschrottpreise stabilisieren oder sogar leicht steigen und auch die von den Stahlwerken nachgefragten Mengen wieder anziehen.

Der deutliche Preisrückgang bei Stahlschrott im Mai hat viele Marktteilnehmer überrascht, wurde aber durch ein Überangebot und eine schwächere Nachfrage von Stahlwerken begünstigt. Inzwischen mehren sich die Stimmen, die den Tiefpunkt als erreicht sehen.

Vor dem Preisrückgang im Mai hatten sich die Stahlschrottpreise in Deutschland – insbesondere im Ruhrgebiet – besser gehalten. Das führte laut Kallanish dazu, dass niederländische Händler versuchten, Material im Ruhrgebiet zu verkaufen, um dort von den höheren Preisen zu profitieren.

Die Stahlschrott-Exportpreise waren in der zweiten Aprilhälfte merklich gefallen. Dies nutzten die deutschen Stahlwerke als Hebel, um im Mai niedrigere Einkaufspreise für Stahlschrott durchzusetzen. Laut Schrotthändlern, die an der monatlichen Umfrage von Euwid teilnahmen, zeigten die Werke dabei kaum Verhandlungsbereitschaft.

Für Juni setzt der Schrotthandel auf eine Stabilisierung der Preise. In einigen Regionen sind auch moderate Aufschläge denkbar, sollten sich Liefermengen verknappen oder die Nachfrage leicht anziehen.

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