Warmband 600 Euro/Tonne / Anstieg in Q4/2025 erwartet
Der Stahlpreis für warmgewalzten Stahl lag bei 600 Euro pro Tonne per 9. Juni 2025. Dadurch war in Deutschland und Frankreich produziertes Warmband um 57 Euro günstiger als am 28. April 2025, meldet Steel Benchmarker. Auch auf dem US-Stahlmarkt geht es nach unten. Dort sank der Stahlpreis um 58 US-Dollar auf 962 Dollar je Tonne (1.000 kg).
"Es gibt viel Spekulation, wie immer in einem fallenden Markt“, sagt der Manager eines Stahlwerks. Einige Stahlabnehmer hätten Gebote für 540–550 Euro ab Werk abgegeben, aber bislang wurden keine bestätigten Transaktionen auf diesem Niveau bekannt. Laut Fastmarkets lag der Spotpreis für Warmband in Nordeuropa bei 594 Euro je Tonne per 13. Juni 2025.
"Die weiterhin schwächelnde Konjunktur wird auch in den nächsten Monaten kaum für Impulse bei den deutschen Stahlpreisen sorgen, erwartet die Deutsche Industriebank. "Eine Trendumkehr ist erst im Verlauf der zweiten Jahreshälfte zu erwarten."
Laut einer neuen Stahlpreis Prognose von Argus wird der Abwärtstrend in einigen Monaten durch einen neuen Aufwärtstrend ersetzt. Hintergrund: Der CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der EU wird ab Januar 2026 die Kosten für Importe erhöhen. Die Schätzungen sind aktuell, dass die Importkosten wegen CBAM um 53 Euro bis 72 Euro je Tonne steigen werden.
Dieser absehbaren Preisanstieg ab 1.1.2026 dürfte dazu führen, dass sich Käufer bereits im Vorfeld mit Stahl eindecken, um Angebotsengpässen zuvorzukommen. Laut Marktkreisen wird dieser Prozess allerdings erst ab September 2025 einsetzen. Bis dahin dürften die Stahlpreise für Warmband fallen oder seitwärts verlaufen.