Aktueller Stahlpreis pro Tonne fällt fluchtartig auf 145 €
Die Stahlpreisentwicklung zieht es immer weiter nach unten. Daran ist offenbar auch die lange Frostperiode schuld. Die Kälte verzögert den Frühjahrsaufschwung, worunter das stahlintensive Bauhauptgewerbe leidet. Seit Wochen sind die Stahlpreise am fallen. Besonders die an der Londoner Metallbörse (LME) gehandelten Stahlknüppel (Steel Billet) kennen nur eine Richtung, nämlich die nach unten.Der LME Stahlpreis sinkt am Gründonnerstag auf ein Rekordtief bei 195 Dollar pro Tonne. Bei einem Eurokurs von 1,28 Dollar ergibt sich Preisniveau von 145 Euro. Im August 2011 notierte dieselbe Stahlpreisentwicklung noch bei 690 Dollar (476 Euro). Seitdem gab es ein Minus von 72 Prozent.
Es ist die vierte Woche in Folge, in der die LME Stahlpreise sinken. Ähnlich sieht bei den amerikanischen Langerzeugnissen aus. Der in Chicago gehandelte Kontrakt für warm gewalzten Stahl gibt seit drei Wochen ununterbrochen nach. Die prozentualen Abschläge fallen jedoch deutlich geringer aus als bei Steel Billet.
Aktuell notiert amerikanisches Warmbreitband für den April-Kontrakt bei 615 Dollar (480 Euro). Anfang März betrug der Stahlpreis pro Tonne 635 Dollar (488 Euro). Zu Jahresbeginn waren es 655 Dollar (504 Euro).
Auf dem weltgrößten Stahlmarkt China geht es ebenfalls nach unten. In Shanghai gehandeltes Warmbreitband (4,5-12mm) sinkt von 3.865 Yuan (486 Euro) am Gründonnerstag auf 3.835 Yuan (482 Euro) am Karfreitag. Im Vergleich zur Vorwoche ist warm gewalzter Stahl um 95 Yuan (12 Euro) günstiger.