Stahlpreise für Stahlaktien wie Schuldenkrise für Bankaktien

Die Stahlpreise bleiben im Keller. An der Warenterminbörse in Chicago fiel die Preisentwicklung für Warmbreitband seit Januar von 655 Dollar (504 Euro) auf 608 Dollar (471 Euro). Der Stahlpreis pro Tonne für in London gehandeltes Steel Billet gab von 270 Dollar (206 Euro) auf 165 Dollar (165 Euro nach). Deutsche Stahlaktien liegen mit bis zu 25 Prozent im Minus.

Anteilsscheine von ThyssenKrupp vergünstigten sich in den vergangenen drei Monaten von 18,62 Euro auf 14,32 Euro (-23,09 Prozent). Die Aktien von Salzgitter fielen von 41,15 Euro auf 30,96 Euro (-24,76 Prozent). Der deutsche Aktienindex DAX gab vergleichsweise sehr moderat von 7.762 Punkte auf 7.676 Punkte (-1,11 Prozent) nach.

ThyssenKrupp Aktie (Grafik: Bloomberg)

Wegen sinkenden Stahlpreise und Angebotsüberhänge auf dem europäischen Stahlmarkt verdienen die Stahlkocher weniger. Selbst die wegen der Schuldenkrise und einer Kapitalerhöhung arg ins Straucheln gerate Aktie der Commerzbank schneidet besser ab. Die Anteilsscheine von Deutschlands zweitgrößter Bank sanken seit Anfang Januar von 1,49 Euro auf 1,17 Euro (-21,47 Prozent).

Wer ein wenig Geld zum spekulieren an der Börse übrig hat, setzt darauf, dass die unterirdische Entwicklung der Stahlaktien bald ein Ende hat. Man hofft darauf, dass die Hüttenbetreiber zukünftig den Dax outperformen. Darauf warten die Aktionäre der Commerzbank und der Deutschen Bank seit Jahren.